Wer einem fordernden Alltag ausgesetzt ist und optimal gesund und leistungsfähig bleiben möchte, sollte immer dafür sorgen, dass sein Körper mit den erforderlichen energieliefernden Rohmaterialien versorgt ist, um optimale Balance zu gewährleisten.
Beim Thema Ernährung sollte man sich stets vergegenwärtigen, dass das, was wir oben rein tun, vom Körper dafür verwendet wird, unsere Zellen zu ersetzen. Unser Gesamtsystem Mensch erneuert sich ständig. Die Zellen der Leber sind im Schnitt alle 6 Wochen komplett ausgetauscht. Und wenn Sie einen guten Freund ein Jahr nicht gesehen haben, können Sie davon ausgehen, dass er nicht eine Zelle mehr in seinem Gesicht hat, die dort war, als Sie beide sich das letzte Mal getroffen haben. Die alte Redensart „Du bist, was Du isst“ könnte also nicht zutreffender sein. Hier ist es also nicht nur erlaubt, sondern dringend anzuraten, sich ab und an die Frage zu stellen, ob man möchte, dass der Körper aus den Rohmaterialien neu aufgebaut wird, die man gerade hineinstopft. Die Anforderungen eines modernen Alltags an Körper und Geist sind enorm. Wenn wir unser System nicht mit allem versorgen, was es benötigt um leistungsfähig zu bleiben, werden wir schnell nicht mehr wie gewünscht funktionieren und unser Leben genießen können. Nahrung sollte uns nähren. Das heißt, sie sollte uns Energie geben, uns stärker machen.
Ein probater Weg hin zu einer besseren Ernährung kann bereits mit mehr Achtsamkeit beim Essen beginnen. Beobachten Sie, wie Sie sich nach dem Genuss bestimmter Speisen fühlen. Haben Sie mehr Energie und Kraft, oder ist Ihnen eher danach, sich eine Stunde aufs Sofa zu legen? Allein diese Achtsamkeit kann ein wichtiger Helfer in der Entscheidung sein, bestimmte Nahrungsmittel zu favorisieren und andere zu meiden. Hören Sie auf die Signale Ihres Körpers. Wenn eine Nahrung Sie energetisch herunterzieht, kann sie nicht von Vorteil sein. Fragen Sie sich beim Essen auch ruhig, ob Sie gerade essen, um Ihren Körper zu nähren, oder um eine Lücke zu füllen, Stress zu kompensieren oder Ähnliches. Entscheiden Sie dann bewusst selbst, ob Sie mit dem gerade eingeschlagenen Weg fortfahren wollen, oder ob es eine für Sie bessere Möglichkeit gibt. Bedenken Sie, wir haben immer mindestens zwei Wahlmöglichkeiten im Leben. Essen sollte der Ernährung dienen, nicht der Kompensation und das schließt Genuss keineswegs aus!
Eine gesunde Ernährung sollte nicht kompliziert sein. Einfache Grundregeln sollten genügen. Wissenschaftliche Fakten hierzu liegen im Überfluss vor, widersprechen nur leider im größten Teil dem, was allgemein verbreitet und leider auch von sogenannten Ernährungswissenschaftlern empfohlen wird. Hinter den Empfehlungen von Werbung und Medien stecken in den meisten Fällen knallharte finanzielle Interessen der Lebensmittelindustrie.
Die menschliche Genetik hat sich in den letzten 40.000 Jahren so gut wie nicht geändert. Unsere Ernährungsgewohnheiten allerdings unterliegen in den letzten 10.000 Jahren deutlichen Veränderungen. Es ist wichtig zu verstehen, dass 10.000 Jahre in der Evolution einem Wimpernschlag entsprechen. Viel zu kurz also, um für Anpassung zu sorgen. Allein in den letzten 70 Jahren hat sich unsere Ernährung noch einmal dramatisch hin zu industrialisierten Produkten voller chemischer Zusätze entwickelt, mit denen unser Körper nicht nur nichts anfangen kann, sondern die ihn darüber hinaus schwächen und vergiften können.
Die größte Gefahr für unsere Gesundheit stellt der übermäßige Verzehr von Zuckern dar. Zucker befindet sich in einer Unmenge von Lebensmitteln, die wir täglich konsumieren. Das in Süßspeisen große Mengen Zucker enthalten sind, dürfte jedem klar sein, aber bei vielem, was wir essen, ist uns dies auf Anhieb gar nicht bewusst. Wenn man sich nicht vor dem Kauf die Inhaltsstoffe durchliest, wird man z.B. nicht feststellen, dass bei fertigem Fruchtjoghurt Zucker ganz oben auf der Liste steht. Auch Konserven werden in der Regel große Mengen Zucker beigemischt. Zucker wird also einer riesigen Anzahl an Lebensmitteln beigefügt und entfaltet eine katastrophale Wirkung auf die Balance des Ökosystems Mensch und damit auf unsere Gesundheit. Eine weitere Hauptquelle für Zucker sind Getreideprodukte, insbesondere Weißmehlprodukte. Getreide gehörte für die längste Zeit der Menschheitsgeschichte nicht zu unserer natürlichen Ernährung. Der Ackerbau begann erst vor ca. 10.000 Jahren. Wie gesagt, evolutionstechnisch nicht mehr als ein Wimpernschlag. Unser Körper ist immer noch so aufgebaut, wie der unserer Vorfahren vor vielen 10.000 Jahren und er ist darauf ausgelegt, die Nahrung zu verstoffwechseln, die damals verfügbar war. Getreideprodukte gehören nicht dazu.
Es gibt hierzu interessante Beobachtungen aus der Anthropologie. Betrachtet man alte Schädel unserer Vorfahren von vor über 10.000 Jahren, also bevor Ackerbau und Viehzucht begannen, fällt auf, dass die damaligen Menschen bis ins hohe Alter komplett gesunde Zähne hatten. Auch die Weisheitszähne hatten ausreichend Platz im Kiefer. Das gleiche gilt noch heute für isolierte menschliche Gruppen (z.B. in den Regenwäldern), die sich noch natürlich, ohne Zucker und Getreideprodukte, ernähren. Seit der Ackerbau begann und die Menschen sich immer mehr von Getreide ernährten, begann langsam eine Degeneration der Zähne. Sie begannen früher auszufallen und auch die Kiefer wurden kleiner und ließen nicht genug Platz für die Weisheitszähne. Dies erfuhr in unserem modernen Zeitalter durch den übermäßigen Konsum nicht nur von Weißmehl, sondern auch von raffiniertem Zucker noch einmal eine dramatische Steigerung. Der Zahnstatus sagt sehr viel über die Gesundheit eines Menschen aus. Selbst unsere Hirnmasse hat laut manchen Forschungen seit dem Beginn des Ackerbaus etwas abgenommen.
In den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts stellte der kanadische Zahnarzt Dr. Weston Price umfangreiche Untersuchungen über den Zusammenhang von Ernährung und Krankheiten an. Sein Fokus lag zunächst auf den Zähnen und dem Kiefer, weitete sich aber im Laufe seiner Untersuchungen auf den gesundheitlichen Gesamtzustand aus. Dr. Price bereiste die ganze Welt und untersuchte die Ernährungsgewohnheiten von sogenannten „primitiven“ Gruppen, die isoliert von der Zivilisation lebten und sich noch natürlich ernährten, in der Art, wie sie es von ihren Vorfahren über Generationen überliefert bekommen hatten. Darüber hinaus untersuchte Dr. Price, wie sich der Gesundheitszustand dieser Menschen veränderte, wenn sie mit der Zivilisation in Kontakt kamen und die moderne Ernährung übernahmen. Es zeigte sich, dass die isolierten Gruppen praktisch immun gegen Karies waren und ihre Kiefer ausreichend Platz für alle Zähne inklusive Weisheitszähne boten. Auch waren die Menschen dieser Gruppen in einem hervorragenden allgemeinen gesundheitlichen Zustand und zeigten sich weitgehend resistent gegen schwerwiegende Erkrankungen der damaligen Zeit, wie z.B. der Tuberkulose, die in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts unzählige Menschen dahinraffte. Gaben Angehörige dieser Gruppen allerdings ihre natürliche Ernährung auf und übernahmen die moderne Ernährung, zeigten sich innerhalb kurzer Zeit fatale Folgen. Die Zähne wurden von Karies und Parodontose befallen und fielen aus, die Menschen wurden anfällig für verschiedenste Erkrankungen und starben in großen Zahlen. Die Kinder derjenigen, die die moderne Ernährung übernommen hatten, zeigten bereits in der ersten Generation veränderte Formen von Kiefer und Schädel mit zu wenig Platz für die Zähne und behinderter Nasenatmung. Auch die Sterblichkeit der Kinder stieg dramatisch an.
Getreideprodukte werden von unserem Körper in einfache Zucker umgebaut. Da unser System nicht gemacht ist, um größere Mengen solcher Zucker zu verwerten und wir auch keinen Hungerperioden mehr ausgesetzt sind, wird dieser Zucker größtenteils in Fett umgewandelt und in den Geweben des Körpers, einschließlich innerer Organe gespeichert. Es sind also die Kohlenhydrate/Zucker, die dick machen, nicht Fette!
Unser Körper verfügt nur über ein Hormon für die Senkung des Blutzuckerspiegels, das eigentlich dafür da ist, in Notfällen Zucker zu speichern: Insulin. Der Insulinstoffwechsel kommt durch die in unserer Gesellschaft übliche übermäßige Zufuhr von einfachem raffiniertem Zucker aus gesüßten Speisen und Zucker aus Getreideprodukten vollkommen durcheinander, was fatale Folgen für unseren Organismus hat. Es sollen in diesem Rahmen nur die wichtigsten Folgen in einfacher und verständlicher Form erwähnt werden, ohne zu sehr in die Tiefe der physiologischen Hintergründe einzutauchen: Wenn der Körper aufgrund einem Übermaß an Zuckerangebot ständig mit hohen Insulinleveln konfrontiert wird, entsteht langsam eine Resistenz gegen Insulin, das heißt, die Zellen sprechen aus Selbstschutz nicht mehr so gut auf Insulin an. Da der Körper aber immer noch von zu viel Zuckern überschwemmt wird, die irgendwie verstoffwechselt werden müssen, wird von der Bauchspeicheldrüse noch mehr Insulin produziert. Dieser Kreislauf schaukelt sich immer weiter hoch, bis die Bauchspeicheldrüse ermüdet und die Zellen hochgradig resistent gegenüber dem Insulin sind. Die Folge ist Diabetes mellitus.
In Ihrer Struktur sind sich Glucose (Zucker) und Vitamin C sehr ähnlich. Beide benutzen den gleichen Eingang, um in die Zellen zu gelangen. Herrscht im Körper ein Überangebot an Zucker, gelangt das Vitamin C nicht mehr in die Zellen, da die Eingänge bereits vom Zucker besetzt werden. Dies bedeutet, egal wie viel Vitamin C wir zu uns nehmen, es kommt nicht in der Zelle an. Da wohl jeder weiß, wie wichtig Vitamin C für unser Immunsystem ist, ist es leicht, sich die Folgen selbst auszumalen.
Hohe Insulinlevel aufgrund eines Zuckerüberangebotes sorgen ebenfalls dafür, dass Stresshormone im Körper ansteigen. Diese Stresshormone regeln unser Immunsystem herunter (wer von einem Säbelzahntiger verfolgt wird, braucht keine Energie fürs Immunsystem, sondern alle erforderliche Energie zum Wegrennen oder Kämpfen). Dies bedeutet eine höhere Anfälligkeit gegenüber Krankheitserregern aller Art.
Des weiteren ist Insulin an der Speicherung von Magnesium beteiligt. Wenn die Zellen gegenüber dem Insulin resistent werden, funktioniert deshalb auch der Magnesiumstoffwechsel nicht mehr. Jeder Sportler weiß, dass ein Mangel an Magnesium zu Muskelkrämpfen führt. Dies geschieht aber nicht nur in der Skelettmuskulatur, sondern auch in der Muskelschicht unserer Adern. Die Folge ist eine Verengung der Adern und damit: Bluthochdruck. Das heißt, es entsteht eine Kombination aus zuviel Speicherfett überall im Körper, Bluthochdruck und Abwehrschwäche. Eine ziemlich tödliche Mischung. Darüber hinaus wird auch die Hormonfunktion wesentlich beeinträchtigt, angefangen von Wachstumshormonen, über Schilddrüsenhormone, Sexualhormone bis hin zum Calciumstoffwechsel (Osteoporose).
Unser Körper ist dafür ausgelegt, seinen Zucker größtenteils aus Früchten zu beziehen. Der Zucker aus frischen Früchten wird anders verstoffwechselt. Diese Bestandteile des Fruchtzuckers sind sogar für die Zellfunktion unbedingt notwendig.
Eine natürliche artgerechte Ernährung, die alle notwendigen Baustoffe und Energie für Gesundheit, Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit liefert, sollte sich an der Ernährung unserer frühen Vorfahren orientieren.
Jede Form von raffiniertem Zucker sollte gemieden werden. Wenn auf Süßes ab und zu gar nicht verzichtet werden kann, sind natürliche Süßungsmittel wie Honig, Ahornsirup oder Stevia-Puder vorzuziehen.
Raffinierte Getreideprodukte wie Brot, Pasta, Cornflakes, Müsli aus Weißmehl und Ähnliches sollten nicht zu den täglichen Grundnahrungsmitteln zählen. Urgetreide wie Emmer und Roggen in wenig verarbeiteter Form sind die bessere Wahl.
Es ist optimal auf Vollkornprodukte aus kontrolliert biologischem Anbau umzusteigen.
Optimalerweise sollte die Basis unserer Ernährung aus Obst und Gemüse bestehen, am besten zu ca. 60-70%. Hierbei ist auf Qualität zu achten! Bevorzugen Sie Bio-Qualität, am besten aus Ihrer Region.
Besonders wichtig is grünes Blattgemüse, wie Babyspinat, Salate etc. Essen Sie davon jeden Tag eine große Hand voll! Mittlerweile gibt es in den meisten größeren Städten auch Biolieferservices, die Sie zu einem günstigen Preis mit guten regionalen Lebensmitteln beliefern. Bei Fleisch ist Qualität sehr wichtig. Konventionelle Produkte wie Wurst und Schinken, die große Mengen Konservierungsstoffe enthalten, oder Fleisch aus Massentierhaltung sind gesundheitlich und ethisch keine gute Wahl. Achten Sie auf Qualität, essen Sie weniger Fleisch, aber dafür sehr Gutes.. „Du bist, was du isst“ gilt auch für die Tiere, die ihr Fleisch liefern. Kaufen Sie Bio-Qualität am besten von Tieren, die sich natürlich ernährt haben, also nicht mit Getreide gemästet wurden (egal ob Bio-Getreide!), sondern sich artgerecht von z.B. Gras ernährt haben. Wild ist immer eine gute Wahl. Es ist nicht möglich jeden Tag Fleisch zu essen und dabei gute Qualität zu erhalten. Dies ist weder für die Gesundheit eine gute Wahl noch ist es im Hinblick auf Nachhaltigkeit ethisch vertretbar. Der übermäßige Fleischkonsum ist die Ursache für die verheerende Qualität konventionellen Fleisches und die scheußliche Haltung und Tötung von Tieren in der Massentierhaltung. Dennoch ist Fleisch ein wichtiger Nahrungsbestandteil. Versuchen Sie 1-2 mal die Woche Fleisch von guter Qualität zu sich zu nehmen. Genießen Sie Fleisch immer mit etwas Fett. Es ist ein weitere Mythos, das mageres Fleisch gesünder ist. Also entweder essen Sie fettes Fleisch, oder fügen sie bei magerem Fleisch etwas Butter hinzu. Das macht das Fleisch leichter verwertbar und bekömmlicher.
Kaltwasserfische von guter Qualität gehören auch zu einer gesunden, energiereichen Ernährung. Wenn Sie es nicht schaffen, mehrmals pro Woche Fisch in guter Qualität zu essen, ist eine Nahrungsergänzung mit Lebertrankapseln guter Qualität (ohne Schwermetallbelastung) sehr zu empfehlen.
Außerdem benötigt der Körper ausreichend gute Fette. Zu den guten Fetten zählen hier auch tierische Fette. Es ist ein moderner Mythos, dass der Verzehr von gesättigten tierischen Fetten Herzkreislauferkrankungen begünstigt. Untersuchungen weisen auf genau das Gegenteil hin: Während der Verzehr von tierischen Fetten in der modernen westlichen Welt stark abgenommen und der Verzehr von pflanzlichem Fett rapide zugenommen hat, sind die Herzkreislauferkrankungen immer weiter stark angestiegen. Arterielle Plaques, die in verstopften Adern gefunden werden, bestehen außerdem zu 74% aus ungesättigten Fetten (davon 41 % mehrfach ungesättigte Fette), nicht aus gesättigten. Wir wissen heute auch, dass es nicht die Fette sind, die für eine Zunahme gesundheitsschädlicher, besonders kleiner und dichter LDL-Cholesterinpartikel verantwortlich sind. Dies geschieht nicht durch Fette, sondern eine hohe Zufuhr von Kohlenhydraten und der Wirkung des Insulins auf den Kohlenhydratumbau in der Leber. Tierische Fette sind natürlich nicht alle gleich. Sie sollten ihre Fette aus hochwertigen natürlichen Quellen beziehen. Fleischaufschnitt z.B. enthält oft zahlreiche schädliche Zusatzstoffe und Fleisch minderer Qualität. Auch hier lohnt es sich durchzulesen, was auf der Rückseite der Verpackung steht. Lesen Sie Nitrit und etliche “E“- Nummern, sollten Sie das Produkt besser liegen lassen.
Meiden Sie billige raffinierte Pflanzenöle (Sonnenblumenöl etc.)! Margarine ist als industriell gefertigtes Produkt aus einfachen Pflanzenölen ebenfalls nicht zu empfehlen. Bevorzugen Sie Butter von Kühen, die mit Gras ernährt wurden. Butter ist reich an notwendigen Vitaminen wie Vitamin A und E und Antioxidantien, die vor Herz-Kreislauferkrankungen schützen. Das macht Butter zu einem sehr empfehlenswerten gesunden und natürlichen Nahrungsmittel und einer Quelle für gute Fette. Benutzen Sie Butter zum Beispiel für die Zubereitung von Gemüse. Zu empfehlen ist darüber hinaus Schmalz und ähnliche naturbelassene tierische Fette. Sie sind reich an Vitaminen und Fetten, die unser Körper dringend benötigt, um die Balance zu erhalten.
Nehmen Sie ergänzend gute Öle wie Olivenöl, Leinöl, Sesamöl oder Kokosnussöl zu sich (keine Pflanzenöle!). Essen Sie Nüsse und Samen in Bio-Qualität. Nüsse sind auch eine perfekte Alternative für das Hungerloch zwischendurch. Vielleicht noch eine Banane dazu und der Körper hat wieder alle erforderliche Energie.
Bevorzugen Sie bei Milchprodukten Rohmilchprodukte. Pasteurisierte Milch enthält kaum Nährstoffe und kann von unserem Körper schwer verwertet werden. Rohmilch ist in jedem Fall vorzuziehen. Auf Qualität und gute Haltung der Tiere ist zu achten. Rohmilchkäse und fermentierte Milchprodukte wie z.B. Kefir oder andere Sauermilchprodukte sind empfehlenswert. Fruchtjoghurt enthält meist viel Zucker. Bevorzugen Sie Naturjoghurt in der Volfett-Variante. Auch natürliche Vollfettsahne ist eine empfehlenswerte Nahrungsquelle.
Meiden Sie allgemein Lowfat-Produkte. Der Körper benötigt Fette. Was in den Lowfat-Produkten in der Regel übrig bleibt sind Zucker. Schauen Sie sich die Amerikaner an. Kein Land auf der Welt hat so viele Lowfat-Produkte und dennoch (bzw. gerade deshalb) gibt es dort übergewichtige Menschen wie in kaum einem anderen Land.
Verwenden Sie niemals Süßstoff oder mit Süßstoff angereicherte Produkte. Neben etlichen potentiellen Gesundheitsrisiken (z.B. Krebs fördernde Wirkung) bewirkt der Süßstoff genau das Gegenteil von dem, was er verspricht. Es entsteht mehr Heißhunger, der wieder gestillt werden muss.
Meiden Sie Sojaprodukte (ausgenommen fermentierten Soja, wie in Sojasoße). Die Proteine im Soja sind schlecht bioverfügbar. Das problematischste aber ist, dass Soja voller pflanzlicher Östrogene, also weiblicher Hormone, steckt, die im Verdacht stehen, bei Frauen Brustkrebs, bei Mädchen vorzeitige Geschlechtsreife, bei Männern Libidostörungen und bei Jungen Störungen in der Pubertät und bei der Entwicklung männlicher Geschlechtsmerkmale hervorzurufen. Außerdem birgt der Verzehr von Sojaprodukten die Gefahr, eine Schilddrüsenunterfunktion hervorzurufen.
Meiden Sie künstliche Zusatz- und Konservierungsstoffe in Lebensmitteln.
Kaufen Sie frische Lebensmittel, die schneller verderben und essen Sie sie, bevor sie verderben. Eine Birne oder eine Tomate, die nach 2 Wochen immer noch so aussieht wie beim Kauf, ist bestenfalls ein Dekoartikel, KEIN natürliches Lebensmittel!
Versuchen Sie, sich allgemein von naturbelassenen, so wenig wie möglich bearbeiteten und veränderten Lebensmitteln zu ernähren.
Nehmen Sie sich beim Einkaufen mehr Zeit, die Inhaltsstofflisten durchzulesen, Sie werden Vieles zurück ins Regal stellen.
Bedenken Sie, die Qualität der Produkte, die Sie zu sich nehmen, bestimmt die Qualität Ihres Gesamtorganismus. Versorgen Sie ihren Körper mit allen guten Rohmaterialien, die er braucht, um seinen Job zu tun: nämlich sich gesund und leistungsfähig zu halten. Vermeiden Sie dabei jegliche Störung in Form von toxischen, unphysiologischen Lebensmitteln. So liefern Sie ihrem Körper die Energie und Gesamtverfassung, die Sie für ein gesundes leistungsfähiges Leben in Beruf und Freizeit benötigen.
Wichtig bei der Umsetzung ist, dass Sie nicht versuchen, die Ernährungsumstellung übers Knie zu brechen. So etwas erfordert Zeit. Beginnen Sie nicht damit, auf Dinge zu verzichten, die Ihnen im Moment noch zu wichtig sind. Es sollte kein Stress entstehen. Versuchen Sie zunächst, mehr von den wichtigen, guten Lebensmitteln hinzuzunehmen. Ein einfacher Einstieg ist, immer wenn Sie etwas essen, zuerst eine Portion Obst oder Gemüse zu sich zu nehmen. Also zunächst nicht verzichten, sondern ergänzen. Wenn Sie also im Moment noch nicht auf Ihr Frühstücksbrot verzichten können, essen Sie vorher einen Apfel. Stück für Stück können Sie dann weiter umstellen und auch anfangen, Dinge zu reduzieren. Die Änderung der Ernährung sollte graduell erfolgen, bis Sie bei einer gesunden Ernährung angekommen sind. Auch dann gilt, werden Sie nicht extrem. Wenn die Basis stimmt ist es völlig ok, auch mal ein Stück Kuchen oder ein Brötchen zu essen. Vergegenwärtigen Sie sich nur stets, dass der Körper, um funktionieren und gesund sein zu können, mit allem versorgt sein muss, was er zur Gesunderhaltung und Regeneration braucht, und frei sein muss von Dingen, die seine Balance stören und seine Funktion schädigen.
Wenn Sie sich entsprechend der genetischen Bedürfnisse des menschlichen Körpers ernähren, ist Nahrungsergänzung größtenteils überflüssig. Hier gibt es nur zwei wichtige Ausnahmen:
Selbst wenn wir uns wie im Text ausgeführt ernähren gibt es zwei Dinge, die wir dennoch nicht in dem Maße zu uns nehmen, wie es unsere Vorfahren taten, und wie unser Körper es für die optimale Funktion benötigt. Lebertrankapseln liefern wertvolle Omega-3-Fettsäuren und ein optimales Verhältnis von Vitamin A zu Vitamin D von 1 zu 10. Um dies über die Nahrung zu erhalten, müssten wir nahezu täglich bestimmte Fischsorten oder Wild zu uns nehmen. Omega-3-Fettsäuren sind für etliche Funktionen unseres Körpers dringend notwendig. Vitamin D hat neben vielen anderen Funktionen eine besondere Bedeutung für die Funktion unseres Immunsystems und den Calciumstoffwechsel. Wenn Sie also nicht täglich Fisch essen und Rettungsschwimmer in Kalifornien sind (Vitamin D kann vom Körper durch starke Sonneneinstrahlung in der Haut gebildet werden), benötigen Sie Lebertrankapseln als Nahrungsergänzung. Auch hier ist Qualität sehr wichtig. Das Produkt muss frei von Schwermetallen sein und darf nur natürliche Vitamine in einem bestimmten Verhältnis enthalten. Da in Deutschland kein geeignetes Präparat zur Verfügung steht, können Sie in der Praxis ein importiertes Produkt erwerben.
Das Zweite sind ausreichend gute Bakterien. Unsere Darmflora ist von einer Vielzahl von Bakterien bevölkert. Ein Großteil unseres Immunsystems sitzt dort. Deshalb ist es essentiell wichtig, dass unsere Darmflora intakt und von den Bakterien besiedelt ist, die wir benötigen. Unsere moderne Nahrung ist derart bearbeitet und unser Leben so über- hygienisch, dass wir viel zu wenig gute Bakterien zu uns nehmen. Medikamente, insbesondere Antibiotika, sorgen zusätzlich noch regelmäßig dafür, dass die Darmflora abgetötet wird (sie unterscheiden nicht zwischen guten und schlechten Bakterien). Deshalb ist es für die Funktion des Immunsystems und des Verdauungsapparates sehr zu empfehlen, täglich eine Kapsel mit den erforderlichen Bakterienstämmen zu sich zu nehmen. Es gibt in Deutschland hierzu ein frei verkäufliches Produkt:
Dr. Wolz, Darmflora Plus Select Kapseln
Es ist wichtig, dass es sich um die Kapseln handelt, das Pulver vom gleichen Hersteller ist nicht zu empfehlen.Sie erhalten das Produkt in jeder Apotheke und in Reformhäusern. Zum Erhalt einer gesunden Darmflora reicht in der Regel eine Kapsel täglich. Zum Wiederaufbau besonders nach Antibiotikagabe sind höhere Dosierungen notwendig. Fragen Sie einfach in der Praxis nach. Weitere Nahrungsergänzung ist bei einer gesunden ausgeglichenen Ernährung nicht erforderlich.
Ein wunderbarer gesunder “Fastfood” Weg ist die Herstellung von Obst-Smoothies oder sogenannten grünen Smoothies. Hierzu wird Obst (beim grünen Smoothie ergänzt mit 50% Blattgemüse wie z.B. Spinat, Mangold, Kopfsalat) mit etwas Wasser in einem leistungsstarken Mixer püriert, bis ein leckerer sämiger Smoothie entstanden ist. Herzu lässt sich neben frischem Obst auch sehr gut Tiefkühlobst wie zum Beispiel Bio-TK-Himbeeren verwerten. Ersetzen Sie öfter mal eine Malzeit durch einen solchen Smoothie. Es schmeckt lecker und man kann so in kürzester Zeit eine sehr große Menge gesundes Obst (und Gemüse) zu sich nehmen.Trinken Sie hauptsächlich Wasser (mindestens 2 Liter täglich). Hierfür ist ein guter Wasserfilter empfehlenswert, um das Leitungswasser zuverlässig von Schadstoffen zu reinigen. Wir empfehlen den Filter der österreichischen Firma EWO. Mehr Informationen hierzu erhalten Sie in der Praxis.
Wir wünschen ihnen viel Spaß und Erfolg auf Ihrem Weg zu optimaler Lebensqualität und Gesundheit! Sie werden den Unterschied spüren!
Ernährungsampel
Gut
Bevorzugen Sie diese Nahrungsmittel. Gesundes Essen für jeden Tag
- Obst und Gemüse (vor allem grünes Blattgemüse!) aus biologischem Anbau, am besten saisonal
- Alte Getreidesorten wie Emmer und Roggen in Vollkornvariante.
- Anstatt normaler Pasta, Nudeln aus Kichererbsen, Erbsen, Emmer etc.
- Fleisch von Tieren, die artgerecht gehalten und gefüttert wurden, wie z.B. Wild, Bio-Huhn, Bio-Rind oder Lamm von artgerecht ernährten Tieren. Möglichst mit Fett essen. Innereien von gesunden Tieren sind ebenfalls zu empfehlen.
- Fisch und Meeresfrüchte: vorzugsweise Tiefseefische, besonders Hering und Makrele, Krabben, Hummer, Shrimps aus Wildfang, pazifischer Lachs oder Lachs aus Alaska, Kaviar und Fischrogen
- Eier aus biologischer Haltung
- Butter von Kühen, die nur mit Gras/Heu ernährt wurden, Schmalz (Bio)
- Rohmilchkäse
- Rohmilch/Vorzugsmilch (nur aus artgerechter biologischer Haltung!)
- Olivenöl, Kokosnussöl (kaltgepresst)
- Nüsse
- Probiotische Produkte wie Naturjoghurt, Kefir, Schwedenmilch etc.
- zum Süßen: Honig, Kokosblütenzucker, Birkenzucker
- Grüntee aus biologischem Anbau (am besten Matcha)
- Gefiltertes Wasser
In Ordnung
Genießen Sie diese Nahrungsmittel in Maßen.
- Konventionelles Obst und Gemüse
- Biofleisch aus konventioneller Fütterung
- normales Vollkornbrot
- Eier aus Freilandhaltung
- Ahornsirup
- Pasteurisierte Biomilch, vorzugsweise nicht homogenisiert
- Sesamöl (kaltgepresst)
Schlecht
Meiden Sie diese Nahrungsmittel möglichst.
- Lebensmittel mit chemischen Zusätzen, Konservierungsmitteln und Aromastoffen
- Fleisch aus Massentierhaltung
- Weißmehlprodukte und Cerealien (Cornflakes, Haferflocken etc.)
- Eier aus Legebatterien oder Bodenhaltung
- Pflanzliche Fette und Öle wie Margarine, Planzenöl
- Süßstoff
- Raffinierter Zucker und Süßigkeiten
- Fettreduzierte Lebensmittel, Diätprodukte
- Zuckerhaltige Getränke
- Sojaprodukte (außer fermentiert)